Ein Fußballabend, den man so schnell wohl nicht vergessen wird, erlebten die gut 150 Zuschauer am Donnerstagabend im Stadion an der Heddesheimer Straße. Der FV Leutershausen zog durch einen 6:0-Erfolg gegen den favorisierten VfR Mannheim II erstmals ins Kreispokal-Finale ein. Das Spiel begann nach einer Schweigeminute für das kürzlich verstorbene FVL-Ehrenmitglied Helmut Mildenberger.
Trainer Stefan Matthes, der verletzungsbedingt nicht selbst mitwirken konnte, hatte seine Mannen scheinbar bis unter die Haarspitzen motiviert, denn der FV Leutershausen legte von Beginn an los wie die Feuerwehr. Zwar ließen die Heisemer zunächst noch zwei Großchancen liegen, aber dann war es Louis Leistikow, der nach einem vergebenen Strafstoß zur 1:0-Führung traf (17.). Nur fünf Minuten später folgte der Auftritt von Max Stephan: Nach einem Foul an N’Soukpoe legte sich Stephan den Ball aus gut 18 Meter zurecht und zimmerte das Leder traumhaft in den Winkel (22.).
Die Heimmannschaft spielte fortan wie entfesselt. Sturmtank Marius Schmid klaute sich die Kugel und blieb vor der Kiste eiskalt – 3:0 (27.). Als vor der Pause wiederum Max Stephan fast die komplette VfR-Hintermannschaft im Alleingang stehen ließ und das Spielgerät zum 4:0 einschweißte (41.), fingen die ersten Zuschauer an, sich verwundert die Augen zu reiben. Mit viel Applaus wurde die Mannschaft in die Pause verabschiedet. Doch damit nicht genug, denn auch nach der Halbzeit ließ der FVL nicht locker und war den Gästen weiterhin läuferisch und kämpferisch klar überlegen.
Georges N’Soukpoe sorgte mit zwei weiteren schön herausgespielten Treffern für den in dieser Höhe nicht für möglich gehaltenen 6:0-Endstand. „Wir wollten den Sieg heute einfach mehr als unser Gegner. Wir haben wirklich alles reingelegt in diese Partie und haben uns dann vom Spielverlauf tragen lassen. Heute hat wirklich nahezu alles gepasst. Flutlichtspiel, Zuschauerkulisse, einfach top und wenn der VfR dann doch mal zum Zug kam, konnten wir uns auf unseren überragenden Keeper Ömer Ilhan verlassen“, erklärte Matthes nach dem Spiel und zeigte sich hochzufrieden mit seinen Jungs.
Doch im Hinterkopf hatte der Trainer bereits das nächste Ligaspiel: „Heute wird ein wenig gefeiert und dann liegt der Fokus wieder auf dem schweren Heimspiel am Sonntag gegen Aufsteiger SC Käfertal“. Das Finale wird im Mai 2024 ausgetragen. Gegner wird dann A-Ligist Enosis Mannheim sein. Ein Ereignis, auf das sich der FVL schon heute freuen kann. (MaFi)